Sonntag, 4. Oktober 2009

Pius XI. verlässt bei Besuch Hitlers Rom

Als am 3. Mai 1938 Hitler auf Staatsbesuch in Rom eintraf, begab sich Pius XI. demonstrativ auf "Urlaub" nach Castelgandolfo, nicht ohne vorher alle Lichter im Vatikan zu löschen, die Fensterläden seines Palastes zu
         Pius XI. - in
 Diplomatie nicht so
  versiert wie sein
         Nachfolger
verschliessen, die Vatikanischen Museen für die Dauer des "hohen Besuches" schliessen sowie die Zufahrt zum Petersdom absperren zu lassen.

Der Nuntius in Italien sollte dem Staatsempfang im Quirinal fernbleiben, und auch den Bischöfen untersagte er die Teilnahme an Empfängen.
Den "Osservatore Romano" wies er an, jegliche Berichterstattung über das Treffen der beiden Staatsoberhäupter zu unterlasssen. Dafür druckte die Zeitung am Tage der Ankunft Hitlers auf der ersten Seite so quasi als
"Begrüssung" einen Bericht über die "Irrlehren der Rassenideologie".

Am Tage zuvor erschien auch auf Seite eins die Meldung mit Bild: "Il Santo Padre a Castel Gandolfo". Der Heilige Vater habe am Samstag, dem 30. April um 17 Uhr Rom verlassen, weil ihn die römische Luft krank mache.

Wehten doch in den Strassen Roms Fahnen mit anderen Kreuzen denn das christliche.




Zeremonie zu Ehren Hitlers im Mussolini-Forum des Olympiastadions in Rom, Mai 1938

Ich hoffe, Pius XI. sass gerade unter seinem Baldachin, als sogar am Himmel die unheilvollen Vorzeichen aufkreuzten: Flugzeugformation in Form eines Hakenkreuzes über Rom (etwa 9:06 Minute).

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